Besonders jetzt zur Weihnachtszeit
kommen Erinnerungen an die Vergangenheit.
Erinnerungen sind alles, was mir geblieben ist,
da Du ja leider nicht mehr bei mir bist.
Weißt Du noch, wie Du mir einst ein Weihnachtsgeschenk gekauft hast,
von dem Du Deiner neugierigen Frau erzählt hast, dass es vielleicht nicht hineinpasst
in unsere gute Stube, die ja viel zu klein
und ich habe mich andauernd gefragt, was kann das bloß sein?
Was kann sein so groß, dass es vielleicht nicht reinpasst in die Stube,
ja mein lieber Mann, der hatte Spaß an meinen Fragen, der gar nicht "böse" Bube!
Und dann kam die große Überraschung, denn Du hast mein Sehnen vernommen
nach einem Weg, meiner Liebe zur Musik Ausdruck zu verleihen nach dem Heimkommen!
Als wir endlich zur Bescherung in die Stube uns aufmachten,
da wartete eine Heimorgel auf mich, Mann, das war ein Weihnachten!
Wir hatten so viel Spaß miteinander,
die Wünsche nach Weihnachtsliedern wurden gerufen durcheinander.
Und ich habe jeden Wunsch erfüllt,
was unsere Herzen mit noch mehr Liebe erfüllt.
Weihnachten war für uns wirklich immer ein Fest der Liebe,
so wie eigentlich jeder Tag in unseren Leben, wenn doch nur noch einer bliebe!
Mein Weihnachtswunsch für dieses Jahr ist nicht in Erfüllung gegangen,
ich wollte mich noch ein letztes Mal wohlfühlen in Deinen Armen, die mich umfangen.
Ich wollte noch einmal Dein Lächeln sehen und Deine geliebte Stimme hören,
aber den Lauf des Universums kann man nun einmal nicht stören!
Ich lasse dieses Licht für Dich brennen die ganze Zeit,
möge es dir leuchten bis in alle Ewigkeit.
Ich weiß, wie sehr Du die Passage aus Herr der Ringe geliebt hast,
in der Galadriel Frodo eine Phiole, in der „das
Licht von Eärendils
Stern eingefangen“ wurde mit den Worten übergibt: „Möge es
dir
ein Licht sein an dunklen Orten, wenn alle anderen Lichter
ausgehen.“
©Waltraut Lang