Es war einmal vor ca. fünfunddreißig Jahren, da hatten mein Mann und ich einen Schäferhund und vier Katzen.
Der Schäferhund, Kena genannt, war ein Rüde, der das aber selbst wohl nicht so recht wusste, denn er verhielt sich wie eine "Glucke" und bemutterte Alles und Jeden! Als unsere Katzen Junge hatten, da war er der beste Babysitter, den man sich denken konnte. Aber seht selbst:
Aber Kena war nicht nur ein guter Babysitter, er war auch mein treuester Begleiter auf unseren gemeinsamen Spaziergängen in die Umgebung von Bremerhaven. Nachts lag er vor meinem Bett und passte auf. Wenn ich morgends zur Arbeit ging, dann verabschiedete er mich zuerst gebührend und ging dann in unser Schlafzimmer auf seinen angestammten Platz zurück denn mein Mann konnte ja ausschlafen. Damals arbeitete er als Filmvorführer und musste erst sehr viel später zur Arbeit.
Eines Morgens wachte Horst abrupt auf und da musste er zu seinem Schrecken erkennen, dass das Bett neben ihm nicht leer war. Er dachte natürlich, dass ich verschlafen hätte und rüttelt sanft an der Bettdecke. Ihr könnt Euch vorstellen, wie erstaunt er war, als Kenas Kopf anstatt meinem zum Vorschein kam. Da hatte Kena es sich doch tatsächlich auf meinem Bett bequem gemacht und hatte die Bettdecke über sich gezogen damit das nicht gleich auffiel. Er blickte Horst ganz unschuldig an so als ob er sagen wollte: "Ist was? Was gibt es hier denn für Extreme? Warum weckst Du mich denn auf?"
Natürlich setzte Horst dem Spektakel schnell ein Ende, und da er es danach nie wieder machte, denke ich, dass Kena seine Lektion gelernt hatte. Ich hätte zu gerne ein Foto von der Situation gehabt, aber leider hat Horst damals nicht daran gedacht sondern nur daran, den Hund wieder aus dem Bett zu holen. Es ist eben meistens so, dass man nie den Fotoapparat zur Hand hat wenn was Lustiges passiert!
©Waltraut Lang
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