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Donnerstag, 2. April 2015

Einsame Abende

 
Abend wird es immer wieder,
doch ich singe keine Lieder.

Wenn ich allein und einsam bin,
dann ist das einfach nicht drin.

Ich versuche mich abzulenken,
aber leider muss ich immer daran denken,

wie ich bessere Zeiten erlebt habe,
also suche ich mir 'ne Aufgabe.

So fing ich auch wieder an zu schreiben,
ich hoffte, dass die Träume dann ausbleiben.

Die Träume vom Glück mit meinem Mann,
der meinen Erfolg beim Schreiben nicht mehr erleben kann.

Wie gerne hätte ich sein glückliches Gesicht gesehen,
denn er glaubte daran, mich irgendwann gedruckt zu sehen.

Wir haben immer über alles gesprochen,
und ja, er erledigte auch das Kochen.

Nun habe ich weder das eine noch das andere,
kein Gesprächspartner und das Kochen 'ne Misere.

Aber ich kämpfe mich tapfer da durch,
und so manch ein Gericht gelingt mir auch schon zwischendurch.

Aber was mir wirklich fehlt, ist mit ihm zu reden,
es gab eigentlich nichts, was wir nicht konnten bereden.

Das versuche ich nun mit Schreiben zu kompensieren,
und die meisten Geschichten auf seinem Einfluss basieren.

36 Jahre waren wir eine Einheit zu zweit,
und das ist gewiss keine Kleinigkeit.

Wir waren nicht nur verheiratet sondern seelenverwandt,
und dadurch wurde geschmiedet ein Band

das selbst der Tod nicht kann zertrennen,
meine Liebe wird immer für ihn brennen.

Doch muss ich meinen weiteren Weg nun gehen allein,
ich muss lernen zu überwinden die Pein,

die große Liebe erlebt und wieder verloren zu haben,
doch meine Träume wurden mit ihm begraben.

Wer weiß, was die Zukunft noch bringen mag,
ich werde vorwärts schauen Tag für Tag!

In dem Sinne...

©Waltraut Lang



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