Mein Mann war ein großer Freund des Wassers,
und das war auch im Sinne des Verfassers.
Er hat sein Leben lang am Wasser gelebt
und liebte es, dabei zuzusehen, wie es sich senkt und wieder hebt.
Am Wasser sind Ebbe und Flut der Motor des Lebens,
und jeder ist sich bewusst des großen Segens.
Allerdings sitzt uns an der Küste auch stets der blanke Hans im Nacken,
es gibt eben nie was Gutes, das ganz ist ohne Macken.
Die Liebe zum Wasser hat meinen Mann auch getrieben zur See,
und das ist uns später zugute gekommen, denn er lernte nicht nur zu machen Tee.
Horst war ein wunderbarer Koch,
davon habe ich die ganzen Jahre profitiert doch.
Und all das verdanke ich der Seefahrt,
doch zu lernen, nur für zwei Leute zu kochen, das war für ihn schon hart.
Oft haben wir die Gelegenheit gehabt, in den Süden zu ziehen,
aber mein Horst wollte einfach nicht vom Wasser weg, so als würde ihn dieses magisch anziehen.
Zwar waren wir nicht jeden Tag am Deich,
aber zu wissen, dass er da war, das allein war schon hilfreich.
Nicht zu vergessen unsere gute Seeluft,
es geht doch nichts über diesen Duft!
Ich hoffe wirklich, dass in seinem Himmel auch eine Küste oder zumindest ein See,
und das er sich am Wasser ausruhen kann bis ich ihn dann wiederseh'.
In dem Sinne...
©Waltraut Lang
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